Carl Gustav Boerner
Carl Gustav Boerner

Carl Gustav Boerner

Berühmter Maler und Kunstsammler
[ * 14. August 1790 Knau + 27. Juli 1855 Leipzig]

Wer immer sich mit Goethe als Sammler von Kunst befaßt, stößt unweigerlich auf Carl Gustav Boerner. Als zweiter Sohn eines lutherischen Dorfseelsorgers kam Carl Gustav Boerner am 14. August 1790 in Knau zur Welt. In einem Landpfarrhaus herrschte damals häufig bittere Armut. Boerner sah sich darum genötigt, schon bald selbst für seinen Unterhalt zu sorgen. Nach dem Schleizer Gymnasium sowie der Fürstenschule in Grimma ging er 1810 an die Leipziger Universität. Da seine Lust zum Zeichnen früh hervortrat, mag er die Seinen nicht sonderlich verwundert haben, als er nach zwei Semestern der Alma mater den Rücken kehrte, um sich ausschließlich der Kunst zu widmen.

In Leipzig hatten ihn bereits Johann Friedrich August Tischbein und Veit Hans Schnorr von Carolsfeld im Porträtieren angeleitet. Die unsteten Lehr- und Wanderjahre führten den angehenden Maler um 1820 nach München und 1823 nach Italien.

Nach seiner Rückkehr gründete er 1826 mit sehr geringen Mitteln in Leipzig eine Kunsthandlung, welche er zu hohem Flor brachte. Seine feine Kunstliebe und das Verständnis derselben, verschafften ihm bald eine ausgezeichnete Kundschaft.
So stand er unter anderen mit Johann Wolfgang von Goethe in fortwährender Verbindung, und versorgte ihn mit Mappen von Kunststichen und Radierungen.

Wilhelm Boerner

Verdienter Vorgeschichtsforscher,
erster Sagen- und Märchensammler des Orlatals
[ * 8. Januar 1788 Knau + 1. Dezember 1855 Mosen]

Die literarische Tätigkeit der Thüringer Pfarrer war im 19 Jh. außerordentlich groß. Es hat wohl kaum einen anderen Stand gegeben, der sich so zahlreich an der literarischen Erzeugung auf den verschiedenen Ge-bieten beteiligt hat, wie der Pfarrerstand.

Zu ihnen gehörte insbesonders Diakonus Wilhelm Boerner. Er war ein eifriger Sammler von vorge-schichtlichen Altertümern und ist als zuverlässiger Berichterstatter über die Funde bei den von ihm veranlaßten Ausgrabungen. Er stand in Briefwechsel mit Ludwig Bechstein und Jacob Grimm
1838 veröffentlichte er ein 250 Seiten starkes Büchlein über Volkssagen aus unserer Heimat.

An seltsamen Namen in Wald und Flur und an vielen stummen, steinernen Resten aus alter Zeit haftet die Kunde, die uns durch Überlieferung des Volksmundes überkommen ist. Wir vermögen sie oft nicht mit der urkundlichen Geschichte unserer Heimat in Zusammenhang zu bringen, da der Volksmund die Sagenmotive verschiedener Zeiten vereinigt und den geschichtlichen Hintergrund der Erzählungen verwischt und verändert.

Gedenktag zum 150. Todestag
der Gebrüder Carl Gustav und Wilhelm Boerner

14:00 Uhr :: Eröffnung der Ausstellung im Pfarramt Knau
In einer kleinen Ausstellung zum Leben der beiden Brüder, können auch historische Veröffentlichungen, sowie ein Projekt der Christelehrekinder
über Sagen der Umgebung bestaunt werden. Darüber hinaus sind Be-sichtigungen des Geburtshauses möglich.

16:00 Uhr :: Gedenksteinenthüllung im Schlosspark
mit anschließendem Rundgang durch den Ort auf den Spuren
von Wilhelm und Carl Gustav Boerner.

18:00 Uhr :: Interessantes über die Gebrüder Boerner, Renaissancesaal Zunächst wird Wilhelm Boerner´s Leben in einem Vortrag von Bernd Schneider aus Ranis näher beleuchtet, danach referiert Dr. Martin Stiebert über den Lebensweg von Carl Gustav Boerner und dessen Verbindungen zu Johann Wolfgang von Goethe 

anschließend gemütlicher Ausklang.

20. August 2005 :: 14:00 Uhr; Pfarrhaus Knau

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